Rückblick auf die offizielle (feierliche)Eröffnung des kreALTiv-Labors vom 7. Oktober 2016


Viele Menschen, Jung und Alt, waren zugegen, als am Freitagabend, den 7. Oktober 2016, das kreALTtiv-Labor feierlich eröffnet wurde.

Gegen 18 Uhr kamen die ersten Gäste, die bei einem Glas Sekt oder Fruchtsaft vom Saxophonisten Frank Schöpke mit musikalischen Improvisationen empfangen wurden. In dem Treppenhaus mit den hallenden Fluren wirkten die Klänge wie sphärische Schwebungen.

Nach dem sich die Gäste im Vorlesungssaal „Halbe Treppe" eingefunden hatten, verwöhnten die beiden Jazz-Gitarristen von Gabs Fun danach das Publikum mit jazziger Gitarrenmusik. Hier fand die offizielle Eröffnung statt. Es waren so viele Gäste gekommen, dass die Sitzplätze nicht reichten.

Herbert Beesten begrüßte die Gäste und erläuterte die Idee von „kreALTiv" als eine Agentur zur Vermittlung von künstlerisch-kreativen Leistungen für die Altersgruppen ab 49 bis 71 Jahren. Ausgehend von seinem Alter sieht er seine Alterskohorte von plus-minus 10 Jahren als Hauptzielgruppe. Da stimmen Sprache, Themen, Biografien und Humor überein.

Es folgte ein Grußwort des Beigeordneten für (Kreativ)Wirtschaft der Landeshauptstadt Magdeburg., Rainer Nitsche. Er ging auf die besonderen Chancen der Kreativwirtschaft ein, so auch auf das neue „Kreativ- und Kulturzentrum" in der Brandenburger Str. 9 - in der sich auch das kreALTiv-Labor befinden wird.

Frau Angelika Zander, Vorsitzende des Seniorenbeirates der Landeshauptstadt Magdeburg und Vorsitzende der Seniorenvertretung des Landes Sachsen-Anhalt sprach über die allgemeine Situation der älteren Generation. Sie forderte stärkeren politischen Einfluss auf die Gesellschaft hinsichtlich der Rücksichtnahme auf die Belange der älteren Menschen. Sie begrüßte, dass mit dem kreALTiv-Labor nun ein neues spezielles Angebot entsteht.

Nach einem Jazz-Gitarren-Intermezzo von Gabs Fun hielt Elisabeth Napiontek, Sozialarbeiterin M. A. einen unterhaltsam-spritzigen Vortrag: „‘The older the fiddle, the sweeter the tune‘ – Kreativität und kulturelle Bildung in späteren Lebensphasen".

Was heißt Vortrag? Sie bezog die Zuschauer nicht nur mit rhetorischen Fragen in Ihren Vortrag humorvoll und souverän mit ein, sondern ließ auch den Funken überspringen. So könnte man nach ihren Zeilen fast meinen, dass selbst die jüngeren Zuschauer sich schon auf das Altern freuen.

Was aber dann „ab ging" erstaunte die unbedarften Zuschauer. Sie wurden Zeuge, wie sechs Mitglieder des Bürger Ensembles Magdeburg aus der Menge der Gäste eine Performance starteten. „Auslöser" war die Rückschau einer älteren Frau auf Ihr Leben und ihrem Traum vom Tanzen. Aus vielerlei Gründen hatte sie es im Laufe ihres Lebens nie geschafft.

Vier Frauen tanzten stellvertretend für diese eine Frau in ganz verschiedene Altersstufen – zur Überraschung der Gäste auf dem Vorlesungstischreihen im Takt zu nachdenklicher Musik. Die Musik schwang um und das Ganze steigerte sich zu einem krassen „Krückentanz" auf dem Pult im vorderen Teil des Vorlesungssaals. Diese Power wurde auf ein schauspielerndes älteres Paar übertragen, die so Ihren kreALTiv-Tank auffüllten und sich von der Energie der Tänzerinnen inspirieren ließen.

Danach wurde zum Buffet gebeten, vorbereitet vom krealtiv-Labor-Team in der großen Begegnungsküche, die ihrem Namen alle Ehre machte. Es fanden kleine Führungen statt. Im Flur wurden einige Aktivitäten und Angebote des kreALTiv-Labors vorgestellt.

Im Laufe des fortgeschrittenen Abends gab es einen weiteren Höhepunkt, eine Art „Wohnzimmerkonzert" mit Paul Bartsch. Im gemütlichen kreALTiv-Büro in illustrer Runde stellte er mit Gitarre und Mundharmonika unplugt, nach Manier eines klassischen Liedermachers, seine Musik mit nachdenklichen Texten vor.

Noch bis spät in die Nacht – auch ältere Menschen können lange feiern – wurde viel diskutiert. Die Performance des Bürger Ensembles Magdeburg sowie den Vortrag hatte man noch einmal Revue passieren lassen.

Übrigens, alle im Rahmen der Veranstaltung tätigen Künstler (Frank Schöpke – Saxophon / Gabs Fun – zwei Jazz-Gitarren / Elisabeth Napiontek – Vorträge zum Thema „Alter" / Bürger Ensemble Magdeburg – Theaterszenen / Paul Bartsch – Liedermacher) können hier über die kreALTiv-Agentur für verrücktes Alter(n) gebucht werden. Sprechen Sie direkt mit Herbert Beesten (0175 577 36 74) oder nutzen Sie das Anfrageformular.

Herbert Beesten

 

    

     

     

Alle Fotos: Anne König, Magdeburg